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Digital Product Passport (DPP) – Was kommt demnächst und welche Herausforderungen gibt es?

Pierre Häcker
30. April 2025

Der Digitale Produktpass (DPP) ist eine zentrale Initiative der Europäischen Union, die darauf abzielt, die Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Produkten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu verbessern.

Der DPP dient als digitale Informationsplattform, die wichtige Daten über ein Produkt bündelt – von seiner Herstellung bis zu seiner Entsorgung oder Wiederverwendung.

Hintergrund dieser Initiative ist der Wandel hin zu einer nachhaltigeren und zirkulären Wirtschaft, bei der nicht nur die Nutzung von Ressourcen optimiert, sondern auch der CO₂-Fußabdruck von Produkten gesenkt werden soll.

Der DPP ermöglicht es Unternehmen, diese Informationen in standardisierter Form bereitzustellen und somit regulatorische Anforderungen zu erfüllen.

Warum ist der DPP wichtig für Unternehmen?

Der DPP ist nicht nur ein regulatorisches Muss, sondern auch eine Chance für Unternehmen, ihre Innovationsfähigkeit und Nachhaltigkeitsstrategie zu demonstrieren.

Eine erfolgreiche Umsetzung des DPP erfordert jedoch die Integration und Verwaltung umfangreicher Daten. Hier kommen digitale Tools und Standards ins Spiel, die bei der Sammlung, Verarbeitung und Bereitstellung dieser Informationen helfen.

Besonders Standards wie ECLASS ermöglichen es, Produktdaten effizient zu klassifizieren und zu strukturieren, sodass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Durch den Einsatz solcher Lösungen können Unternehmen nicht nur ihre Compliance sicherstellen, sondern auch Wettbewerbsvorteile erzielen, indem sie ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen transparent kommunizieren.

Rechtliche Rahmenbedingungen: Zunehmender regulatorischer Druck durch EU-Vorgaben

Die Einführung des Digital Product Passport (DPP) ist eng mit den ehrgeizigen Klimazielen der Europäischen Union verknüpft. Zu den wichtigsten gesetzlichen Initiativen zählen der Circular Economy Action Plan und spezifische Regelwerke wie die EU-Batterieverordnung. Diese Gesetze zielen darauf ab, die Transparenz und Nachhaltigkeit in der Produktion und Nutzung von Ressourcen zu verbessern.

Ein zentrales Element dieser Vorgaben ist die verpflichtende Bereitstellung produktbezogener Daten. Unternehmen müssen beispielsweise den CO₂-Fußabdruck ihrer Produkte, die Materialzusammensetzung sowie relevante Zertifikate und Zulassungen offenlegen.

Die Anforderungen an Unternehmen sind dabei umfangreich:

  • Fristen: Klare Deadlines zur Einführung des DPP werden definiert, und Unternehmen müssen rechtzeitig entsprechende Systeme aufsetzen.
  • Pflichten: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Daten vollständig, korrekt und in einem standardisierten Format vorliegen.

Ein Blick in die Zukunft: Was steht Unternehmen bevor?

Die rechtlichen Anforderungen rund um den DPP werden sich in den kommenden Jahren auf immer mehr Branchen und Produktkategorien ausweiten. Neben Batterien könnten zukünftig auch Elektronikgeräte, Textilien, Bauprodukte und Verpackungen erfasst werden.

Diese Ausweitung macht standardisierte Datenformate und digitale Lösungen unverzichtbar. Ohne einheitliche Standards wie ECLASS wird die Verarbeitung und Bereitstellung der geforderten Daten nahezu unmöglich.

Unternehmen, die frühzeitig in entsprechende Technologien und Partnerschaften investieren, können nicht nur ihre Compliance sicherstellen, sondern auch ihre Effizienz steigern und ihre Wettbewerbsposition stärken.

Herausforderungen bei der Einführung des DPP

Eine der größten Herausforderungen bei der Einführung des DPP ist die Erfassung und Verarbeitung der benötigten Daten. Viele Unternehmen stehen vor dem Problem, dass die notwendigen Informationen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen stammen.

  • Unterschiedliche Datenquellen und -formate: Daten werden oft in unterschiedlichen Systemen, Formaten und Abteilungen gespeichert, was die Zusammenführung erschwert.
  • Interne und externe Datenintegration: Neben der internen Harmonisierung von Daten sind Unternehmen oft auf externe Lieferanten angewiesen, um vollständige Produktinformationen bereitzustellen.

Standardisierung und Datenqualität

Ein weiteres Hindernis ist die Sicherstellung einer hohen Datenqualität und die Einhaltung einheitlicher Standards.

  • Einheitliche Datenformate und -standards: Ohne Standards wie ECLASS, die Produkte einheitlich beschreiben und klassifizieren, wird die Zusammenfassung und Bereitstellung der Daten im DPP erschwert.
  • Inkonsistente oder unvollständige Daten: In der Praxis sind Daten häufig lückenhaft oder fehlerhaft. Dies kann zu Problemen bei der Überprüfung der Compliance und bei der Publikation im DPP führen.

Technische Infrastruktur

Die Einführung des DPP stellt auch hohe Anforderungen an die IT-Systeme der Unternehmen.

  • Datenspeicherung und -bearbeitung: Die Systeme müssen in der Lage sein, große Mengen an Daten zu speichern, diese in Echtzeit zu verarbeiten und sie für den Digital Product Passport verfügbar zu machen.
  • Datenaustausch: Ein funktionierender DPP erfordert Schnittstellen, die den sicheren und standardisierten Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Systemen und Akteuren gewährleisten.

Die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und der Schutz sensibler Daten sind weitere zentrale Herausforderungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die regulatorischen Anforderungen an den DPP vollständig erfüllen.

Die Einführung des Digital Product Passport bringt eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich. Unternehmen, die diese Hürden frühzeitig angehen und geeignete Strategien entwickeln, werden langfristig von einem effizienten und gesetzeskonformen DPP profitieren können.

Wie unterstützt D&TS mit ECLASS bei der Umsetzung des DPP?

ECLASS ist ein weltweit anerkannter Standard zur Klassifikation und Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen. Dieser Standard ermöglicht es Unternehmen, Produktdaten in einem einheitlichen und strukturierten Format darzustellen.

Die Bedeutung von ECLASS für den Digital Product Passport liegt vor allem in der Standardisierung von Daten.

ECLASS definiert klar strukturierte Kategorien und Attribute für Produkte, wodurch es einfacher wird, Informationen konsistent zu erfassen, zu verwalten und weiterzugehen.

So Unterstützt D&TS Ihr Unternehmen bei der Umsetzung des DPP.

Datenbündelung

D&TS hilft Unternehmen, relevante Produktinformationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln und in einem zentralen System zu strukturieren. Dies umfasst:

  • Identifikation der für den DPP erforderlichen Daten.
  • Konsolidierung der Informationen, unabhängig davon, ob sie aus internen ERP-Systemen, externen Lieferantendatenbanken oder anderen Quellen stammen.

 

Klassifikation und Standardisierung

Durch die Nutzung von ECLASS sorgt D&TS dafür, dass Produktdaten nach einem einheitlichen und anerkannten Standard beschrieben werden. Dies erleichtert:

  • Die korrekte Zuordnung von Daten zu den jeweiligen Produktmerkmalen.
  • Die Harmonisierung von Informationen, sodass sie den Anforderungen der DPP-Gesetzgebung entsprechen.

Datenbereitstellung

D&TS bietet Lösungen und Dienstleistungen, die es ermöglichen, die standardisierten und validierten Daten in den Digital Product Passport zu integrieren. Hierbei unterstützt D&TS bei:

  • Der technischen Umsetzung der Datenübertragung.
  • Der Sicherstellung, dass die bereitgestellten Informationen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und vollständig sind.

D&TS spielt eine Schlüsselrolle bei der Einführung des Digital Product Passport, indem es Unternehmen dabei unterstützt, ihre Daten effizient zu verwalten und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Fazit und Ausblick

Der Digital Product Passport (DPP) ist nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und transparenten Wirtschaft, sondern auch ein Instrument, das Unternehmen hilft, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig ihre ökologische Verantwortung wahrzunehmen.

Die Bedeutung des DPP wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Die EU plant, die Verpflichtung auf weitere Branchen und Produktkategorien auszuweiten, was eine zunehmende Verbreitung und Nutzung des DPP zur Folge haben wird.

Sind Sie bereit, den Digital Product Passport erfolgreich umzusetzen? D&TS steht Ihnen als verlässlicher Partner zur Seite, um Ihre daten zu strukturieren, gesetzeskonform aufzubereiten und effizient bereitzustellen.

Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung und erfahren Sie, wie wir Sie auf dem Weg zur erfolgreichen Einführung des Digital Product Passport unterstützen können.